Haus Benedek
1985-86
Volker Giencke hat sich früh entschlossen, Familienhäuser nur noch in Holz zu bauen. Ihn begeistert dieser Baustoff nicht nur auf Grund seiner baubiologischen Eignung. Es sind Eigenschaften wie die Farbigkeit und Verletzbarkeit der Oberflächen, ihre Veränderung im Laufe der Zeit, die Oberflächenwärme und das Bewußtsein, nicht für die Ewigkeit zu bauen, die faszinieren.
Das Haus Benedek ist ein frühes und oft ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie man Holz als High-Tech-Material einsetzen kann. Die glatten Fassaden mit den eingeklebten Scheiben, die Bündigkeit der Fenster und die doppelscheibigen Übereckverglasungen hat es zuvor nicht gegeben. Der Öffnungsmechanismus der Fenster, die nach außen schwenken und zur Reinigung nach innen gekippt werden können, überzeugt ebenso wie das Gras am Dach, das vor sommerlicher Überhitzung schützt. Die leicht gekrümmten Längsfassaden fangen im Süden die Sonne ein bzw. öffnen den Blick auf das toskanisch anmutende Hügelland im Norden.